Zu dem neuen Actionspiel "Stalker" will ich hier nichts sagen. Wer's hat, wird wissen, warum...
Aber viele wissen vielleicht noch nicht, dass das Spiel auf dem russischen Roman "Picknick am Wegesrand" von Arkadi Strugatsky, mehr aber noch auf dem daraus resultierenden, aber nur lose basierendem Spielfilm "Stalker" von 1979 beruht.
Und dieser Film läuft morgen (31.3.2007) auf RBB kurz vor Mitternacht - und damit noch fast pünktlich zum Erscheinungstermin des Spiels!
Da hat bei den Öffis ja mal jemand nachgedacht (habe ich diesem erzkonservativen Verein gar nicht erwartet, zumal die auch sonst gerne die Filmtitel eindeutschen! Man denke da nur an "The 13th Floor", der schon mehrfach als "Abwärts in die Zukunft" lief oder "Demolition Man" -> "Ein eiskalter Cop" (!)).
Wollte ich nur gesagt haben für den Fall, dass jemand den Film sehen möchte. Ist aber kein Actionfilm, sonder ein existenziell-surreallistisches Filmkunstdrama in Überlänge und schwarz/weiß, das erst auf Farbe umschaltet, nachdem der Stalker die "Zone" betreten hat. Regie geführt hat Andrei Tarkovsky, der zuvor auch schon die Stanislaw-Lem-Verfilmung "Solaris" gedreht hat, welcher mindestens genauso Kopflastig war.
Ich freu' mich drauf!
A pro pos "Stanislaw Lem": Die "Sternentagebücher des Ijon Tichy" laufen zurzeit in einer abgedrehten SF-Parodie jeden Montag im ZDF (ebenfalls kurz vor Mitternacht, 6 Folgen à 15 Minuten). Ist definitiv keine ernst zu nehmende Verfilmung der Romane, sondern eine abgedrehte Parodie, die vom ZDF und dem kleinen Fernsehspiel in einer Drei-Zimmer-Wohnung (als Raumschiff !!!) gedreht worden sind. Durchs Fenster sieht man halt dann die Sterne in Lichtgeschwindigkeit vorbei ziehen. Die Effekte sind aber ansonsten bewusst "Retro", quasi wie "Flash Gordon" in Farbe (und auf Drogen) plus 70er-Jahre-Mucke. Hat das Zeug zum Kult, da irgendwo zwischen "Raumpatrouille Orion" und "Hitch Hiker's Guide to the Galaxy" angelegt, aber dennoch eigenständig (so spricht Ijon Tichy - und eigentlich jeder Außerirdische auch - wie das für einen Polen im TV halt so ist, nur gebrochen Deutsch mit hoher Stime: "Mein Name sein Ijon Tichy und das ist ausgebüxt mein Staubichsauger mit die Schlüssel für das Antrieb von die Raumschiff ist eine Frechichkeit!"). Oliver Jahn, der die Hauptrolle übernommen hat, zeichnet auch für das Drehbuch und die Regie verantwortlich. Als eigenwillige "analoge Halluzinelle" (sprich: Hologramm) ist Nora Tschirner zu sehen.
Ich könnt' mich totlachen! Zumal die Serie für ZDF-Verhältnisse extrem frisch und gewagt ist.
Die bisherigen Folgen (plus zukünftige) gibt's im Web zu sehen unter:
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