Die Geschichte von T2 ist recht interessant, aber nicht ganz kurz (Naja, ich bin ja lange Texte hier gewohnt...)!
Die Langfassung erschien ungefähr 1992/93 in den USA auf LaserDisc in einer schönen Lederbox. Das war noch knapp vor der Einführung von Dolby Digital, so dass der Ton tatsächlich noch in Stereo vorlag !!!
Diese Edition habe ich mir ca. 1996 gekauft (für 300 DM bei WOM! Die aktuelle T2-DVD kostet nur noch 10 Euro!)
Allerdings ist auf den drei beidseitigen Scheiben auch das komplette Bonusmaterial enthalten, dass auch die spätere DVD-Edition beinhaltet.
Die US-DVD kam dann 2000 in den Handel, aber hier mit zeitgemäßen DD5.1EX- und DTS5.1EX-Sound und THX-Zertifikat. Diese enthält drei Fassungen des Films, die man per Menu auswählen kann:
1. Die Kinofassung (136 Min., diese Version konnte ich noch nie richtig leiden)
2. Die offizielle Langfassung (156 Min. mit tieferen Charakterzeichnungen und Beseitigung der meisten Logiklöcher) Diese Version ist auch auf der Deutschen DVD zu sehen und stellt in dieser Form einen meiner Lieblingsfilme dar.
3. Eine inoffizielle Langfassung mit 164 Min., die eine weitere Szene und ein alternatives Ende umfasst. Diese beiden Szenen sind aber auch auf der zweiten Scheibe der dt. Edition zu sehen. Man hat sie nur als inoffizielle Langfassung herausgebracht, da James Cameron diese Szenen für überflüssig hält. Ich dagegen mag besonders die Szene, in der der T1000 Johns Zimmer durchsucht und erst dadurch erfährt, wo sich seine Mutter aufhält. Im 1. Teil hieß es ja schließlich noch, dass man über die Mutter so gut wie nichts mehr weiß.
Die inoffizielle Fassung ist auch nicht direkt über das Menu auswählbar, sondern man muss im Hauptmenu das Datum das Tages des jüngsten Gerichts per Fernbedienung eingeben. Ich glaube, es war der 29.8.1997. Erst dann erscheint der entsprechende Menupunkt. (Die Zeitschrift c't benutzt diese DVD übrigens um zu testen, ob DVD-Playersoftware wie PowerDVD diese Funktion beherrschen. Taten sie bis zu diesem Jahr nicht...
).
Als man einige Jahre später auch gerne eine dt. Version dieser DVD heraus bringen wollte, gab es ein kleines Problem: Zu diesem Zeitpunkt war noch keine Firma in Deutschland in der Lage diese "Seamless-Branching"-Technik zu produzieren (d.h. die DVD verzweigt je nach gewählter Fassung auf der DVD zu den entsprechenden Szenen, und zwar so, dass der Kapitelsprung nicht sichtbar (=seamless) ist. Dass muss man so machen, da keine drei kompletten Filme auf der DVD Platz haben). Also hätte man die DVD in den USA herstellen lassen müssen, aber die Firmen waren für die folgenden 18 Monate ausgebucht. So entschloss man sich, lediglich die mittlere Fassung auf die DVD zu pressen. Ansonsten ist diese Auflage mit der US-Fassung identisch, die erste Auflage wurde hier auch ebenfalls in einem schicken Blechmantel ausgeliefert, wie hier bei meiner US-Fassung:
Die längeren Laufzeiten gebenüber der deutschen Fassung beruhen auf folgenden Phänomen, dass auch nicht jeder weiß:
Filme in den USA und im Kino laufen mit 24 Bildern pro Sekunde, in Deutschland im Fernsehen und auf DVD mit 25 (PAL-Format). Beim Konvertieren wird also für jede Sekunde im Deutschen ein weiteres Bild der nächsten Sekunde vorgezogen. Somit laufen die Filme in Deutschland schneller und damit insgesamt kürzer. Dieser Effekt ist deutlich sichtbar, besonders bei langen Filmen (Die "4-Stunden-Fassung" von "Der mit dem Wolf tanzt", läuft im Original tatsächlich vier Stunden anstatt 223 Minuten!)
Durch die Beschleunigung erhöht sich übrigens auch die Tonhöhe deutlich (ich glaube, um eine halbe Oktave). Da die Konvertierung der Filme erst nach der Kinoauswertung statt findet, sprechen also alle Sprecher mit höherer Stimme. Ich finde, dass das besonders bei Kevin Costner auffällt, dessen dt. Stimme immer wie auf Helium klingt.
DVDs mit THX-Zertifikat haben dieses Problem übrigens nicht, da es dort Vorschrift ist, dass der Ton wieder entsprechend herab gesenkt wird!
Hoffe, das reicht an Infos fürs erste....
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